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Dieser Abschnitt bietet einen Überblick über die folgenden Punkte:

  • Erweiterung von Inhalten
  • Referenz Sets

Weshalb ist das wichtig?

SNOMED CT ist so konzipiert, dass die internationale Ausgabe durch das Hinzufügen von Erweiterungen ausgebaut werden kann, um nationalen oder lokalen Anforderungen zu entsprechen. Zusätzliche Inhalte, die erforderlich sind, um nationalen, lokalen oder organisationsspezifischen Anforderungen zu entsprechen, die unter Umständen keine internationale Relevanz haben oder nicht der redaktionellen Richtlinie für die Aufnahme in die internationale Ausgabe entsprechen.

Das Design von SNOMED CT beinhaltet den Mechanismus der Referenz Sets. Mit dieser Standardmethode können Inhalte für die Nutzung in einem bestimmten Land, einer bestimmten Sprache, einem bestimmten Fachgebiet, einer bestimmten Anwendung oder einem bestimmten Kontext angepasst und erweitert werden. National oder lokal entwickelte Referenz Sets können Inhaltsrecherche und -präsentation aus der internationalen Ausgabe modifizieren und die erweiterten Inhalte verbessern.

Worum geht es?

Erweiterung von Inhalten

Während die meisten medizinischen Konzepte in allen Ländern, Organisationen und Fachgebieten relevant sind, sind einige Konzepte nur für ein bestimmtes Umfeld relevant. SNOMED CT ist so konzipiert, dass die internationale Ausgabe durch das Hinzufügen von Erweiterungen ausgebaut werden kann, um nationalen oder lokalen Anforderungen zu entsprechen, ohne dadurch den Kern von SNOMED CT zu modifizieren. Damit soll den Anforderungen verschiedener Fachdisziplinen, Länder, Regionen, Anbieter und Gesundheitseinrichtungen entsprochen werden.

Erweiterungen werden von Mitgliedern oder angegliederten Organisationen verwaltet, die eine Namensraum-Kennung (Namespace Identifier) erhalten haben. Eine Namensraum-Kennung charakterisiert die Kennungen der von einer Organisation erstellten Komponenten. Zu den Aufgaben von Organisationen, die eine Erweiterung erstellen und diese für die Nutzung durch andere Organisationen bereitstellen, gehören unter anderem:

  • Wartung der Konzepte, Beschreibungen, Relationen und Referenz Sets, die sie erstellen
  • Bei Bedarf Deaktivierung dieser Komponenten (Doppelgleisigkeit, Mehrdeutigkeit, veraltete Inhalte usw.)

Die Konzepte, Beschreibungen, Relationen und Referenz Sets, die eine Erweiterung bilden, verwenden eine Namensraum-Kennung (Namespace Identifier), die sicherstellt, dass sich ihre SNOMED CT Kennung (ID) von den Komponenten unterscheidet, die in den folgenden Elementen enthalten sind:

  • internationale Ausgabe von SNOMED CT
  • zusätzliche Erweiterungen von SNOMED CT

Die Namensraum-Kennung (Namespace Identifier) ist ein Teil der Komponenten-ID. Daher sind Komponenten nicht nur im Thesaurus, sondern auch in einem EHR, einer Abfrage oder einem Protokoll für die Entscheidungsunterstützung unterscheidbar.

Erweiterungen verwenden die gleiche Dateistruktur wie die zentrale internationale Ausgabe. Damit wird Folgendes gewährleistet:

  • SNOMED CT fähige Implementierungen können die Inhalte dieser Erweiterungen ohne zusätzliche Softwareentwicklung nutzen.
  • Die gleiche Anwendungssoftware kann zur Eingabe, Speicherung und Verarbeitung von Informationen aus verschiedenen Erweiterungen verwendet werden.
  • Es können Referenz Sets erstellt werden, die sich auf Inhalte aus der internationalen Ausgabe sowie aus einer Vielzahl von Erweiterungen beziehen.

Softwareanwendungen sollten es der Nutzer-Community ermöglichen, die Erweiterungen zu spezifizieren, die von ihren Systemen erkannt werden sollen.

Eine Erweiterung sollte nur erkannt werden, wenn:

  • sie von SNOMED International oder einer anderen Organisation bereitgestellt wurde, die von SNOMED International zur Erstellung solcher Erweiterungen ermächtigt wurde;
  • die anerkennende Organisation die Verfahren zur Qualitätskontrolle seitens der bereitstellenden Organisation für zufriedenstellend erachtet.

Die Tatsache, dass eine Organisation zur Erstellung von Erweiterungen ermächtigt ist, bedeutet nicht, dass sie über ein Gütesiegel für die Qualität der von ihr hergestellten Erweiterungen verfügt. Eine Person oder Organisation, die eine Erweiterung autorisiert oder installiert, tut dies daher vollständig auf ihr eigenes Risiko.

Referenz Sets

SNOMED CT deckt einen breiten medizinischen Bereich ab und umfasst eine Detailtiefe, die für zahlreiche medizinische Fachrichtungen und Spezialisierungen geeignet ist. Daher weist SNOMED CT einen umfangreichen Inhalt auf, von dem unterschiedliche Teile in bestimmten Umgebungen benötigt werden. Das Design von SNOMED CT beinhaltet den Referenz-Set-Mechanismus, der eine Standardmethode bietet, um auf eine Gruppe von SNOMED CT Komponenten zu verweisen und individuelle Informationen zu einer Komponente hinzuzufügen.

Organisationen, die SNOMED CT implementieren, profitieren von Referenz Sets, da diese es ermöglichen, Anforderungen für die Verwendung bestimmter Beschreibungen und Konzepte in einer Standardform darzustellen, die auf jede SNOMED CT fähige Anwendung angewandt werden kann. Dies ermöglicht die gemeinsame Nutzung von Referenz Sets innerhalb von und zwischen Organisationen, auch wenn unterschiedliche Software verwendet wird, um lokale oder anwenderbezogene Anforderungen zu erfüllen.

Softwareentwickler und -anbieter profitieren davon, dass Referenz Sets eine gemeinsame, maschinenfähige Darstellung der Anforderungen für unterschiedliche Nutzungsmuster von SNOMED CT bieten. Dies vereinfacht die lokale Konfiguration und verbessert die Interoperabilität mit anderen SNOMED CT fähigen Anwendungen.

Referenz Sets können für viele verschiedene Zwecke eingesetzt werden, wie beispielsweise:

  • Sprachen und Sprachvarietäten werden als Sprach-Referenz-Sets dargestellt (siehe Kapitel 11 - Übersetzungen und Sprachpräferenzen).
  • Maps von und zu anderen Kodiersystemen und Klassifikationen werden als einfache, komplexe oder erweiterte Map Referenz Sets dargestellt (siehe Kapitel 12 - Mapping).
  • Teilmengen von Konzepten, Beschreibungen oder Relationen werden als einfache Referenz Sets dargestellt. Die einzige Information, die ein einfaches Referenz Set liefert, besteht darin, dass eine Komponente Element dieser Teilmenge ist. Teilmengen können für eine Vielzahl von allgemeinen und spezifischen Zwecken verwendet werden, von denen einige in den folgenden Beispielen aufgeführt sind.
  • Geordnete Listen und Navigationshierarchien werden als geordnete Referenz Sets dargestellt. Diese bieten zusätzliche Funktionalität, um erweiterte Anforderungsvarianten zu erfüllen, auf welche die Teilmengen von Komponenten ausgerichtet sind.

Allgemeine Anwendungsfälle für Teilmengen, die als einfache Referenz Sets dargestellt werden

  • Ausschluss von Inhalten   
    • Beispielsweise schliesst das "Non-Human-Referenz-Set" Inhalte aus, die nur in der Veterinärmedizin relevant sind.
  • Einschluss von Inhalten
    • Einschränkung der Suchanfragen auf Inhalte, die für ein bestimmtes Fachgebiet oder einen spezifischen Dateneingabekontext von besonderem Interesse sind.
    • In einigen Fällen werden sehr begrenzte Teilmengen als Dropdown-Listen oder Optionsfelder statt als Suchanfragen dargestellt.
  • Priorisierung von Inhalten
    • In einigen Fällen stellt eine Teilmenge eine erste Prioritätenliste von Optionen dar, aber bei Bedarf kann der gesamte Inhalt von SNOMED CT durchsucht werden.
    • Zu beachten ist, dass geordnete Referenz Sets eine flexiblere Priorisierung unterstützen.
  • Verwaltung von Codes, die in Mitteilungen und in der Kommunikation verwendet werden
    • Ein einfaches Referenz Set kann eine Wertemenge darstellen, die für ein bestimmtes Feld in einer Nachricht gilt.

Spezifische Anwendungsfälle für Teilmengen, die als einfache Referenz Sets dargestellt werden

  • Anforderungen von Staaten, Zuständigkeitsbereichen und Organisationen
    • Sammlung bestimmter Mindestdatensätze unter Verwendung spezifischer Codes
  • Regionale Unterschiede bei der Krankheitsprävalenz
    • Priorisierter Zugang zu Krankheiten, die in der Region weit verbreitet sind, in der die Daten erhoben werden.
  • Variationen bei den Fachrichtungen und Spezialisierungen
    • Die Häufigkeit der Anwendung bestimmter Konzepte hängt von der Fachrichtung und/oder Spezialisierung des Anwenders ab. Mit spezialisierungsbezogenen Teilmengen kann die Dateneingabe optimiert werden.
  • Unterstützung von Dateneingabeprotokollen
    • An unterschiedlichen Stellen verschiedener Dateneingabeprotokolle sind unterschiedliche Teilmengen von Konzepten relevant. Als einfache Referenz Sets dargestellte Teilmengen können verwendet werden, um die verfügbaren Optionen einzuschränken, damit sie den Anforderungen entsprechen, die in einem Dateneingabeprotokoll an bestimmten Stellen bestehen.

Entwicklung von Referenz Sets

Es wurden generische Datenstrukturen für Referenz Sets verwendet, um eine einfache Kernstruktur zu schaffen, die für eine Vielzahl von Anforderungen erweitert werden kann. So wurde vermieden, eine komplexe und nicht erweiterbare Struktur zu entwickeln, die nur für eine begrenzte Zahl von Fällen zur Durchsetzung redaktioneller Richtlinien geeignet ist.

Das Erstellen eines neuen Referenz Set erfordert den Zugriff auf einen Namensraum, damit SNOMED CT IDs generiert werden können. Innerhalb dieses Namensraums (namespace) sollte mindestens ein Modul-ID-Konzept (mit einem FSN und einem bevorzugten Fachterminus) unter der Subhierarchie |module| innerhalb der zentralen Metadaten für jede Autorenorganisation hinzugefügt werden. Für das Erstellen eines neuen Referenz Set sind die folgenden Schritte erforderlich:

  1. Erzeugen des Referenz-Set-Konzepts in der Hierarchie der Basis-Metadaten
  2. Festlegen der Referenz-Set-Attribute innerhalb der Metadaten-Hierarchie
  3. Erzeugen des Deskriptors für das Referenz Set (indem dem Referenz Set Deskriptor-Referenz-Set Mitglieder hinzugefügt werden)
  4. Hinzufügen von Elementen zum Referenz Set

Es ist zu beachten, dass Schritt 2 nicht durchgeführt werden muss, wenn eines der in der internationalen Ausgabe von SNOMED CT vordefinierten Standard-Referenz-Sets verwendet wird. Die Referenz-Set-Attribute für diese vordefinierten Referenz-Set-Typen wurden bereits zur internationalen Ausgabe hinzugefügt.

Es wird empfohlen, für jedes Referenz Set eine strukturierte Dokumentation zu erstellen, in der (mindestens) die Regeln, Grundsätze und Vorgehensweisen erfasst werden, die zur Bestimmung der Elemente dieses Referenz Set verwendet werden.

Referenz Sets müssen gepflegt und inhaltlich überprüft werden, wenn neue Versionen von SNOMED CT zur Verfügung gestellt werden. Es müssen Vorgehensweisen festgelegt werden, um den Umgang mit inaktiv gewordenen Konzepten und den neuen Konzepten zu regeln, die jeder neuen Version hinzugefügt werden

This section provides an overview of:

  • Extension Content
  • Reference Sets

Why is this important?

SNOMED CT is designed to allow the International Edition to be enhanced by adding Extensions that address national or local requirements. Additional content required to support national, local or organizational needs that may not have international relevance or may not meet the editorial guideline for inclusion in the International Edition.

SNOMED CT design also includes the Reference Set mechanism which provides a standard way to customize and enhance content for use in a particular 

Gloss
Spacetrue
tcountry,
language, specialty, application or context. Reference Sets developed nationally or locally can modify search and display of content from the International Edition as well as enhancing Extension content.

What is this?

Extension Content

Many clinical concepts are relevant in all countries, organizations and specialties but some concepts are relevant only to a particular environment. SNOMED CT is designed to allow the International Edition to be enhanced by adding Extensions to meet national or local requirements without compromising the main body of SNOMED CT. This is intended to meet the needs of different specialties and countries, regions, vendors and healthcare institutions.

Extensions are managed by Members or Affiliates who have been issued with a Namespace Identifier. A Namespace Identifier distinguishes the Identifiers of the Components created by an organization. The responsibilities of organizations that create an Extension and provide it for use by other organizations include:

  • Maintaining Concept, Descriptions, Relationships, and Reference Sets that they create.
  • Inactivating these components as appropriate (duplication, ambiguous, outdated, etc.)

The Concepts, Descriptions, Relationship and Reference Sets that form an Extension use a namespace identifier, which ensures that their SNOMED CT identifier is different from components in:

  • SNOMED CT International Release,
  • Other SNOMED CT Extensions

The namespace identifier is part of the component identifier. Therefore, components are distinguishable not only in the thesaurus, but also when stored in a patient record, query or decision support protocol.

Extensions use the same file structure as the core International Release. This ensures that:

  • SNOMED CT enabled implementations can benefit from the content in these Extensions without the need for any additional software development;
  • The same application software can be used to enter, store and process information from different extensions;
  • Reference Sets can be constructed that refer to content from the International Release and a variety of Extensions.

Software applications should allow the users or user communities to specify the Extensions to be recognized by their systems.

An Extension should only be recognized if:

  • It has been supplied by SNOMED International or another organization authorized by SNOMED International to provide such Extensions;
  • The recognizing organization is satisfied with the quality control procedures of the providing organization.

The fact that an organization is permitted to produce Extensions does not imply a seal of approval of the quality of Extensions that organization produces. Therefore a person or organization that authorizes or installs an Extension does so entirely at their own risk.

...

SNOMED CT has a broad clinical coverage and includes a depth of detail appropriate to a range of health care disciplines and clinical specialties. As a result, it has extensive content, different parts of which are needed in particular environments. The SNOMED CT design includes the Reference Set mechanism, which provides a standard way to refer to a set of SNOMED CT components and to add customized information to a component.

Organizations implementing SNOMED CT benefit from Reference Sets because they allow requirements for use of particular descriptions and concepts to be represented in a standard form that can be applied to any SNOMED CT enabled application. This allows Reference Sets to be shared throughout and between organizations, even when different software is used to meet local or departmental requirements.

Software developers and vendors benefit because Reference Sets provide a common, machine processable representation of requirements for different patterns of use of SNOMED CT. This simplifies local configuration and enhances interoperability with other SNOMED CT enabled applications.

Reference sets can be used for many different purposes, including:

  • Language and dialects are represented as Language Reference Sets (see Chapter 11 - Translations and Language Preferences).
  • Maps to and from other code systems and classifications are represented as Simple, Complex or Extended Map Reference Sets (see Chapter 12 - Mapping).
  • Subsets of concepts, description or relationships are represented as Simple Reference Sets. The only information that a Simple Reference Set provides is that a component is part of this subset. Subsets may be used for a variety of general and specific purposes, some of which are identified in the following examples.
  • Ordered lists and navigation hierarchies are represented as Ordered Reference Sets. These offer additional functionality to meet advanced variants of the requirements addressed by component subsets.

General use cases for subsets represented as Simple Reference Sets

  • Excluding content
    • For example, the "Non-human Reference Set" excludes content which is only relevant in veterinary medicine.
  • Including content
    • Limiting searches to content of specific interest to a specialty or specific data entry context
    • In some cases very limited subsets can be presented as dropdown lists or option boxes rather than searches.
  • Prioritizing content
    • In some cases, a subset represents an initial priority list of options but the full content of SNOMED CT is searchable when required.
    • Note that Ordered Reference Sets support more flexible prioritization.
  • Managing use of codes in messages and communications
    • A Simple Reference Set may represent a value set applicable to a particular field in a message.

Specific use cases for subsets represented as Simple Reference Sets

  • National, jurisdictional or organizational requirements
    • Collecting particular minimum sets of data using specific codes.
  • Regional variations in disease prevalence
    • Providing prioritized access to diseases that are prevalent in the region where data is being collected.
  • Specialty and disciplinevariations
    • The frequency of use of particular concepts depends on the professional discipline and/or clinical specialty of the user. Specialty subsets can optimize data entry.
  • Supporting data entry protocols
    • Different subsets of concepts are relevant at different points in different data entry protocols. Subsets represented as Simple Reference Sets can be used to restrict the available options to match the requirements at particular points in a data entry protocol.

Reference set development

Generic data structures for Reference Sets have been used to create a simple core structure that can be extended to meet a variety of requirements. This has been done rather than developing a complex and inextensible structure that can only be used in a finite and constrained number of ways to enforce editorial policy.

Creating a new Reference Set requires access to a namespace in order to generate SNOMED CT Ids. Within that namespace, at least one module ID concept (with an FSN and Preferred Term) should be added under the |module| sub-hierarchy (within the Core Metadata) for each of the authoring organizations. The steps required to create a new reference set include:

  1. Create the Reference Set Concept in the Foundation Metadata hierarchy.
  2. Define the Reference Set Attributes within the metadata hierarchy.
  3. Create the Descriptor for the Reference Set (by adding members to the Reference Set Descriptor Reference Set).
  4. Add members to the Reference Set.

Please note that step 2 does not need to be performed if using one of the standard Reference Set types that have been predefined in the international release of SNOMED CT. The Reference Set Attributes for these predefined Reference Set types have already been added to the international release.

It is recommended that for each reference set, there is formal documentation that records (at a minimum) the rules, principles and approach used to determine the members of that reference set.

Reference Sets need to be maintained and the content re-examined when new releases of SNOMED CT are made available. Processes need to be established to address the concepts that have become inactive and the new concepts added in each new release.